iphone und mac

ich habe mein iphone jetzt ca. drei Jahre. ich hatte das erste und jetzt das 3g und werde mir im april2010 das 3gs holen bei meiner vertragsverlängerung.
bis zum heutigen tag versetzt mich das gerät immer noch in erstaunen. ich nehme es aus der tasche und denke: „hach! - wie geil!“ ich habe noch nie ein gerät besessen, das mich derart in erstaunen versetzt wie dieses teil.
ich habe mit neun meinen ersten computer bekommen (atari 800xe), danach einen amiga500 (mit speichererweiterung, entweder 1mb chip ram oder 2mb fast ram - konnte man umschalten, zweites floppy usw. usf.), danach hatte ich meinen ersten pc (amd k5 mit 133mhz) und dann kam auch irgendwann danach die erste 3d-beschleunigerkarte (diamond monster, erst die einser, dann die zweier mit 12mb ram).
der pc war schon von meinem onkel selbst zusammengebaut und ab dann gings los. ich hatte nie einen gekauften, fertigen pc, sondern hab immer selbst dran rumgebastelt und alles selbst gebaut.
die rechner wurden schneller, die teile ausgereifter, irgendwann kam das übertakten noch dazu, verschiedene luftkühlungen, wasserkühlungen und eine kompressorkühlung (die gute alte prometia - prozessorkühlung auf -60°C) durfte ich auch mal anfassen.
ich kann also sagen, dass ich da einiges mitgemacht habe und ich viel hardware in den fingern hatte.
das wildeste (und extrem unvernünftig) was ich in der hinsicht mal gemacht habe, war mir eine geforce2 ultra zu kaufen. damals sollte die 1450 mark kosten und ich habe sie für 1150 bekommen, umgerechnet also irgendwas bei 575 euro. das war damals richtig viel geld und ich wahnsinniger habe das geld auf den tisch gelegt, weil ich sie unbedingt haben wollte.
gelaufen ist die in einem amd athlon mit 700mhz mit 256mb ram, glaube ich. die faszination ließ dann schnell nach. ich hatte für gefühlte sechs monate die schnellste grafikkarte, die es gab und ich habe es genossen. ich habe viele spiele ausprobiert und nichts hat mehr geruckelt. es gab einfach nichts, was die karte bzw. den ganzen rechner an seine grenzen brachte. das war schön.
an betriebssystemen hatte ich auch windows, windows98, windows-me und windows xp pro. windows2000 habe ich nie ausprobiert und davor windows-nt auch nie. habe ich nicht gebraucht, denn ich war nur user. dann kam vista und ich wollte es nicht. windows7 sieht aus wie ein schritt in die richtige richtung, aber ich will es nicht. wenns nicht anders geht, dann lege ich es mir mal zu, da ich es dann vermutlich für die arbeit brauche. das wird aber noch dauern.
wie dem auch sei, ich war sehr von der windows-welt eingenommen und ein richtiger fan. ich mochte pcs und windows, kam immer gut klar damit und im prinzip keine probleme, die ich nicht selbst lösen konnte.
dann verbaute apple intel-prozessoren in ihre computer und ich wurde unruhig. ich hatte auf der uni erste erfahrungen mit alten apple mac 2 gemacht und von der benutzung her waren die sehr komfortabel, anders, aber sehr komfortabel.
ich schaute mir ab und an mal apple auf ihrer seite an, was sie so machten und ich wollte einen mac haben. immerhin konnte ich ja windows drauf benutzen und falls mal was nicht laufen sollte, wechsle ich einfach zu windows. das war meine größte angst, nicht alles machen zu können.
heute darüber nachgedacht hat das keinen sinn mehr, denn der mac löst sehr viele aufgabenstellungen schneller und leichter als die windows-kollegen. der work flow eines mac ist nach kurzer einarbeitung derart hoch, das es schon berauschend ist.
ich brauche meinen mac nur noch für eine einzige sache: meine arbeits-software. die firma wird keine osx-version der software herstellen - ich bin also zur windows-benutzung gezwungen. nicht tragisch.

als apple bekannt gab, dass sie ein telefon auf den markt bringen, das von der benutzung her ähnlich leicht zu handhaben sein soll wie ein mac, war ich wie verzaubert.
das iphone ist genau das, was ich schon immer wollte und apple hat es hergestellt.
ich hatte vorher eine mda pro, den ich von einem t-mobile mitarbeiter bekommen hatte und der war state of the art. ich bin vom mda pro aufs iphone umgestiegen und es war als wäre ich von einer langen, grausamen krankheit geheilt worden. die benutzung des mda war umständlich, das ding war langsam, windows mobile (damals noch fünf) lief die hälfte der zeit nicht rund und es war einfach alles unangenehm.
dann kam das iphone und es war rund und zugleich flauschig.

dieses gefühl ließ nicht mehr nach und ich wollte mehr. ich dachte mir, wenn das iphone in seiner benutzung schon so überaus angenehm ist, wie fühlt sich dann wohl ein mac an?
ich hatte das glück, einige „switcher“ (leute, die von einem pc zu einem mac gewechselt sind) zu kennen und konnte einen imac ausgiebig testen.
ich war gefangen in diesem gefühl, diesem unglauben, dass es etwas gab, was dein leben bzw. deine arbeit tatsächlich leichter und vor allem schneller macht.
kurz danach war es soweit. ich legte mir zuerst ein macbook (primär für meine frau und für meine arbeit unterwegs) und danach einen mac mini für meine arbeit.
seit diesem zeitpunkt scheint alle bastelei an rechnern, das ständige streben nach mehr mhz beim übertakten, nach mehr kühlung durch bessere kühlflüssigkeit und größere radiatoren, dem hardware-wahn bzw. upgrade-wahn wie weggeblasen.
mir ist etwas ganz groteskes aufgefallen: seit ich meinen mac benutze zum arbeite, habe ich keinen stress mehr. ein ganz ungewöhnlicher stress ist von mir abgefallen, von dem ich nicht ein mal wusste, dass ich ihn hatte. ich fühle mich bei der arbeit mit meinem mac erleichtert und es ist angenehm.
der pc hatte mir also all die jahre stress verursacht, ohne, dass ich es merkte. das ist die beste art, wie ich dieses gefühl oder den zustand beschreiben kann.

mit dem iphone geht es mir ähnlich. ich benutze das gerät jeden tag, sowohl geschäftlich, als auch privat und telefoniere mit keinem anderen telefon mehr und es ist gut.