leben

fragen über fragen... ich frage mich zum beispiel, warum menschen tun, was sie tun. teilweise von menschen, die ich kenne, teilweise kenne oder auch nicht kenne oder nur einmal gesehen habe.
ich neige von natur aus dazu, an das gute im menschen zu glauben, aber diese „gewohnheit“ bröckelt immer mehr und der zauber verfliegt.

in der letzten zeit sind wieder dinge passiert, die mich am guten im menschen zweifeln lassen. zum einen wurde meine frau abgemahnt. von einem anwalt. ohne vorigen kommentar. einfach so. von einem mitbewerber. dazu muss man wissen, dass sie selbstständige schmuckhändlerin ist und einen virtuellen laden in ebay hat. das fax kam aus heiterem himmel und die herzen sind in die hosen gerutscht. da frage ich mich doch, was sind das für menschen? mittlerweile weiß ich von meinem anwalt, dass es ganze verbände und auch vereine von anwälten gibt, die nichts anderes tun, als nach gewerbetreibenden suchen, die sie abmahnen können. wenn ich mir anschaue, wie das betrieben wird, dann bezweifle ich nicht, dass man davon ganz gut leben kann. das mag für den ein oder anderen etwas blauäugig oder naiv klingen, aber ich weigere mich vermutlich unbewusst einfach, dass zu glauben.

zum anderen bin ich selbstständiger versicherungsvermittler. ich bin auch agenturleiter, versicherungsfachmann usw. usf. das ist alles nicht wichtig. ich bin versicherungsvermittler. jetzt betreibe ich den beruf nicht nur einfach so, sondern ich fühle, dass ich den menschen durch meinen beruf aktiv helfen kann. alle personen, mit denen ich zu tun habe, unabhängig davon, ob sie kunden bei mir werden oder nicht, versuche ich so zu versichern, wie ich es bei mir selbst getan habe.
ich mache meine arbeit wohl gut, sonst wäre ich nicht erfolgreich. trotzdem kämpfe ich jeden tag gegen die typischen klischees des versicherungsvermittlers: er ist der hai und gesellschaften bezahlen eh nie.
man kann also sagen, dass ich von vornherein schon gebrandet bin und automatisch etwas aufgedrückt bekomme.
wie gut, dass mir diese klischees egal sind und ich meine arbeit so gut mache wie ich kann =)
ich fühle einfach, dass diese landläufige meinung nichts mit mir zu tun hat, da ich meinen beruf einfach anders sehe.

ich frage mich halt, wie weit leute für geld gehen. natürlich gibt es dafür beispiele heute, die man schön als beispiel dafür nehmen kann, was leute alles vor einer kamera für geld machen.

gibt es da noch grenzen?