warum spielen und streaming?

spiele in jeglicher form haben mir schon immer spaß gemacht und es gibt nur wenige ausnahmen was ich nicht spiele, weil es mir keinen spaß macht. das hat sich seit den depressionen gewandelt. das macht mir immer noch latent spaß, ich bin aber auch gut darin. hauptsächlich benutze ich spielen ganz generell als entspannung. mein ziel dabei ist, dass ich einen flow-zustand erreiche. einen zustand, worin man seine umgebung vergisst und eine art tunnelblick hat auf das was man gerade tut. das passiert ganz, ganz selten. das letzte mal war das als ich das remake von resident evil2 zum ersten mal durchgespielt habe. da hatte ich diesen zustand erreicht und es war wunderbar. ich werte es auch positiv, dass das überhaupt passiert ist und zeigt mir, dass es noch geht. diesen zustand hätte ich gerne öfter, weiß aber nicht wie ich das erreiche. spielen hilft auch beim konzentrieren, beim trainieren von reflexen, einen sozialen aspekt hat es auch, wenn man mit anderen zusammen spielt.

trotz all dieser positiven dinge, kostet es mich immer wieder überwindung auch ein spiel anzufangen. das hängt natürlich damit zusammen, dass mich durch die depression alles überwindung kostet und ich quasi alles als hindernis sehe, das ich überwinden muss. es wäre konkret einfacher einfach ins bett zu gehen und zu schlafen, als ein neues spiel zu beginnen. 

hier kommt jetzt streaming ins spiel. ich streame meine spiele im netz, um einen grund zu haben, etwas zu tun. einen grund zu haben das spiel anzufangen. ich weiß, dass ich mich dadurch selbst belüge. rational ist mir klar, dass ich das auch ohne den stream machen könnte. ist ja nichts dabei, einfach spiel starten und los. das ist genau der punkt. so einfach ist es nicht. beim stream besteht immer die gefahr, dass jemand zuschaut und dann sieht was ich da mache. 

mein streaming allgemein interessiert mich recht wenig. mir ist es auch egal, ob jemand zuschaut oder nicht. da gibts auch keine riesen show, wie das bei anderen streamenden  teilweise der fall ist. ich will nur meine spiele spielen, wovon ich ziemlich viele habe. ich tue das für mich und benutze dieses werkzeug vorrangig dazu, dass ich ein spiel starte und weitermache und nicht zu hause stundenlang eine wand anstarre oder 15 stunden schlafe, weil ich nach der arbeit duschen gehe und sofort ins bett bis morgens, wenn ich dann wieder zur arbeit muss. das habe ich auch schon eine zeitlang ausprobiert, ist auf dauer blöd.

wenn jemand zuschaut und etwas schreibt, dann antworte ich natürlich. das mache ich auch, wenn mir vielleicht gerade nicht danach ist. ich lasse mir das nicht anmerken und kann das ganz gut verstecken. das klingt natürlich kalt und gemein, wenn ich das so schreibe, ändert dennoch nichts daran, dass es so ist. 

wenn ich dann ein spiel geschafft habe, gibt mir das kurz ein gefühl etwas geschafft zu haben, ähnlich wie beim aufräumen der wohnung. wenn ich da etwas fertig habe, dann ist das gefühl gleich. das äußert sich bei mir in erleichterung. ich fühle mich dann erleichtert, weil wieder etwas geschafft ist und ich die kraft hatte das zu tun. 

das ist beim spielen genau so. mir ist völlig klar wie das klingt: wie kann ihm spielen keinen spaß machen? es ist doch völlig geil, wenn man in einem spiel versinkt, das einem spaß macht?!?!?!?!?!?!?! was stimmt denn mit dem nicht?!!!!?!?!?!eins

depressionen. das stimmt mit mir nicht. bei mir ist viel kaputt. das stimmt nicht mit mir.